Spiritualität

„Sein Weg ist unser Weg“

KAB Bezirksverband Limburg pilgerte des Pater-Richard-Henkes Weg

Bei schönem Wetter starteten wir unter dem Motto „Sein Weg ist unser Weg“. Mit einer buntgemischten Gruppe aus Katholischer Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Bezirksverband Limburg, Pfarrei Heilige Katharina Kasper Limburger Land sowie der Pfarrei Sankt Laurentius Nentershausen und Pallottiner starteten wir pünktlich um 10.45 Uhr in Goldhausen am Bahnhof auf dem Pater Richard Henkes – Pilgerweg.
Die Pallottiner kamen über diese Bahnstrecke nach Ruppach und der junge Richard Henkes begeisterte sich für deren Ideen. „Leidenschaft für Gott und die Menschen“ kann man über das Leben Richard Henkes schreiben. Wer also kam auf mich mit seinem Glauben zu und wie hat diese Begegnung mich verändert? Die Frage „Wie hat sich mein zuhause in den letzten Jahren verändert“ nahmen wir mit auf den Weg von Richard Henkes‘ Elternhaus nach Girod. Wie bin ich unterwegs, fragten wir uns dort in der Kirche vor dem Mittagessen am Pfarrhaus.
Nach dem Impuls in Niedererbach wanderten wir bis nach Elz. Dort im Josefshaus nahmen wir dankbar das Wasser an, das für uns bereitstand und feierten zum Abschluss gemeinsam eine Messe, in der noch einmal der Versöhnung stiftende Pater Richard Henkes unseren Blick schärfte für Versöhnung in unseren Tagen. Denn Pater Richard Henkes stand für Wahrheit und Menschenwürde, für Freiheit und Vertrauen. Daher starb er als Märtyrer im KZ Dachau.  

Text: Pfarrer Walter Henkes/ Martin Mohr, Bezirkssekretär der KAB Limburg

Fotos © Martin Mohr
 

Gottes Schöpfung: Wir arbeiten daran!

 Diözesanwallfahrt der KAB Limburg führte nach Marienthal

Mit nahezu 100 Pilgerinnen und Pilgern führte die Diözesanwallfahrt der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Limburg am 24. September nach Marienthal im Rheingau. Das Motto war „Gottes Schöpfung. Wir arbeiten daran!“ und der Wallfahrtstag stand ganz im Zeichen der KAB-Kampagne: „WERTvoll arbeiten – menschenwürdig statt prekär“.. Diözesanpräses Pfr. Walter Henkes (Mengerskirchen) zelebrierte die Wallfahrtsmesse.

Vom Hohen Westerwald über das Lahntal bis nach Frankfurt und Wiesbaden reichte die große Wallfahrtsgemeinde, die sich schon lange vor dem Eröffnungsgottesdienst beim Gnadenbild einfand. Die lange Wallfahrtstradition der KAB musste in den letzten Jahren coronabedingt ausfallen, so war es für Viele sehr wichtig, sich zu begegnen und auch viel Zeit zu haben und miteinander zu sprechen. Es war ein sonniger Herbsttag und so fand die Wallfahrt im Außenbereich statt.

Pfr. Henkes betonte in seiner Predigt: „Menschenwürde, christliche Werte und Erhalt der Schöpfung gehören zueinander und der Mensch trägt Verantwortung, dass dies funktioniert“.  Dem Motto der der KAB „WERTvoll arbeiten-menschenwürdig statt prekär“ entsprechend, führte er aus, „Wir wollen, dass dieser Bereich unserer Gesellschaft dem Willen Gottes entspricht, dass dieser Teil unseres Lebens christlich geprägt wird“. Diese Wallfahrt stand insbesondere im Zeichen der Muttergottes. Henkes lud in seiner Predigt ein „Wir wollen der Mutter Gottes begegnen, wollen zusammen feiern was uns verbindet“.

Nach dem  feierlichen Gottesdienst, der wie die ganze Wallfahrt von zahlreichen ehrenamtlich Engagierten der KAB mitgestaltet wurden, gab es verschieden Angebote: Einmal die Geselligkeit und Begegnung, dann der Aktions- und Informationsstand der KAB. „Weck, Worscht und Wasser“ gab es nach zum „Mittagspicknick“ an diesem herrlich-sonnigen Tag.

Karin Seck, geistliche Begleiterin des KAB-Bezirksverbandes Limburg, stellte ihre diesjährige "Wanderfriedenskerze" vor, die sie mit Motiven über Hoffnung und Vernichtung zum Ukrainekrieg wieder sehr eindrucksvoll gestaltet hat.

Anschließend beging die Pilgergemeinschaft den großen Pilgerkreuzweg.

Mit guten Glaubenserfahrungen auch beim gemeinsamen Pilgerkreuzweg brach am späteren Nachmittag die Pilgergemeinde zum Nachhauseweg auf, und mit einer Gewissheit im Gepäck: Am 23. September 2023 ist die nächste Marienthalwallfahrt der KAB.

www.kab-limburg.de

Eine Predigt zum 1. Mai von Pfr. Walter Henkes, Diözesanpräses der KAB Limburg

Am 1. Mai 1886 wollten amerikanische Arbeiter durch einen Streik erreichen, dass sie mit nur acht Stunden Arbeit pro Tag ihre Familie ernähren konnten. Es kam zu Gewalt und Festnahmen. Eine Bombe ging hoch. Eine Fabrik in Chicago sperrte um die 900 streikende aus. Zwar standen Arbeiter Schlange, vor allem Einwanderer, aber nicht bei dieser Fabrik. Nur 300 konnten eingestellt werden, 600 Arbeitskräfte fehlten. 

Damit war allen klar: wenn wir Arbeiter zusammenhalten können wir die Dinge ändern. Wie ist es heute, 135 Jahre später?

Wenn wir zusammenhalten, können wir die Dinge ändern, bei Corona oder auch auf dem Arbeitsmarkt. Das überaus langsame Tempo beim Impfen wird schneller. Gott sei Dank. Aber selbst wenn es uns gelingt, den Virus aus der Welt zu schaffen, bleiben Nach- und Nebenwirkungen. Leute, die keinen Virus mehr in sich haben, kämpfen mit Atemnot, haben keinen Geschmack oder können kaum mehr als ein paar Schritte laufen. Trotz staatlicher Hilfen sind viele Firmen kurz vor dem Aus oder haben schon die Segel gestrichen. Viele brauchen Unterstützung – und der Staat lebt auf Pump. Unsere Kinder und Kindeskinder dürfen zahlen.

Und doch: Was ganz am Boden liegt, wird sterben. Und wer will schon abgeschnitten sein vom Strom der Zeit, vom Leben miteinander oder von der Zukunft? Abgeschnitten die Einen, gereinigt die anderen, hören wir im Johannesevangelium. Zusammenhalten in Jesus bringt uns weiter. Einer erschließt für andere die Zukunft, wir Christen in Jesus, alle Kinder des einen Vaters im Himmel und alle Menschen guten Willens. Unser Vater im Himmel hat Bedeutung und Gewicht, wenn wir Jünger Jesu uns entsprechend benehmen.

Der Gott und Vater aller Menschen lenkt unsere Schritte in eine gute Zukunft, wenn alle, die an ihn glauben, an dieser gemeinsamen Zukunft arbeiten. Das große Impfen nimmt Fahrt auf, Gott sei Dank. Vielleicht kommen wir auf diese Weise wieder in ein ganz normales Leben. Vielleicht reicht es, wenn die Meisten sich dann in den kommenden Jahren ab und an impfen lassen, nicht nur gegen Grippe, sondern gegen die Nachfahren von Corona. Frisch geimpft können wir Geschäfte und Wirtschaften wieder bevölkern; und unserem Land neuen Schwung geben.

Doch wer ist abgeschnitten von diesem Weg in die Zukunft? Leute, die schon vorher kaum Geld hatten, geradeso um die Ecke kamen und inzwischen auf Hilfe angewiesen sind statt für sich selbst zu sorgen. Geld hilft, besser wäre, wenn sie wieder auf eigenen Füßen stehen. Wer liegt heute am Boden, und auch noch, wenn das Schlimmste rum ist? Wer also braucht uns, wirtschaftlich oder weil der Körper nicht mehr so mitspielt wie vor Corona? Gerade entstehen die ersten Kurse und Gruppen, die diesen Menschen helfen.

Zusammenhalten hat den Arbeitern im Mai 1886 geholfen. Es hilft auch uns. Manchmal müssen wir eine Brücke bauen. Ängste oder Gräben trennen oft Arme und ganz Arme. Konkurrenz der Schwachen schadet allen. Jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt unser Vater im Himmel, und wir können mittun. So entsteht Frieden, in unserer Kirche, in unserer Gesellschaft und weltweit.

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