Kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter/ MAVen

Einführung in die Mitarbeitervertretungsordnung (MAVO)

Bei "Tandemschulung" des KAB-Diözesanverbandes wurde DienstnehmerInnen und DienstgeberInnen gemeinsam geschult

Am 29. und 30. Oktober 2024 fand im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod eine "Tandemschulung" für Mitarbeitervertretungen und Dienstgebervertretungen statt. Träger der Veranstaltung war der KAB-Diözesanverband Limburg, die Kooperationspartnerinnen und -partner waren die Haupt-MAV/DiAG des Bistums und das Bischöfliche Ordinariat

RAin Christina Merkel, Rechtsreferentin der Haupt-MAV und Birgit Krellmann, Ass. Jur, Leiterin der Personalverwaltung des Bischöflichen Ordinariates führen in die Mitarbeitervertretungsordnung des Bistums Limburg (MAVO) ein. Diese ist die Grundlage für das gemeinsame Arbeiten im Kirchlichen Dienst, im Sinne des "Dritten Weges".

 "Die Möglichkeiten der MAV, im Rahmen des kollektiven Arbeitsrechtes tätig zu werden und damit den Mitarbeitenden (den einzelnen ebenso wie der ganzen Belegschaft) Dienste zu leisten, sind groß", so Seminarleiter Martin Mohr, Diözesansekretär der KAB. "Und weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Dienst in der Kirche mitgestalten und mitverantworten und an seiner religiösen Grundlage und Zielsetzung teilhaben, sollen sie auch aktiv an der Gestaltung und Entscheidung über die sie betreffenden Angelegenheiten mitwirken unter Beachtung der Verfasstheit der Kirche, ihres Auftrages und der kirchlichen Dienstverfassung. Dies erfordert von Dienstgebern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Bereitschaft zu gemeinsam getragener Verantwortung und vertrauensvoller Zusammenarbeit"

Ein Beispiel: §18f sieht vor, dass Mitglieder der Mitarbeitervertretungsordnungen einen besonderen Schutz haben, insbesondere einen Kündigungsschutz. Eine Behinderung der MAV-Arbeit darf es nicht geben. Hier gibt es aber für die/ den Dienstgeberin/Dienstgeber die Möglichkeit, jemanden aus einer MAV zu versetzen. Das sind Maßgaben, die naürlich für intensiven Austausch und für lebendige Diskussionen führten. Mehrere Fallbeispiele für Gruppenarbeiten der TeilnehmerInnenrunde gaben praxisbezogene Grundlagen um miteinander zu lernen. 

(c) Martin Mohr, Diözesansekretär

TAG der MAVen – Markt der Möglichkeiten im Bistum Limburg: KAB Diözesanverband Limburg wirkte mit

Auch 2024 wieder ein voller Erfolg!

Am 17.06.2024 begingen die Mitarbeitervertretungen des Bistums Limburg zum dritten Mal den „MMM“ im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod – und konnten mit hoher Teilnehmerzahl und interessanten Beiträgen den Markt der Möglichkeiten weiterhin als feste Größe etablieren.

Den Anstoß gab die Jubiläumsveranstaltung im Jahr 2021, als die Haupt-MAV / DiAG Limburg ihr 50jähriges Jubiläum – coronabedingt um ein Jahr verschoben – feierte. Trotz der nur online möglichen Feier war klar: Eine jährliche Vollversammlung aller MAVen des Bistums ist gewünscht und soll ein fester Bestandteil des Jahreskalenders der DiAG werden. Das ursprünglich nur als Arbeitstitel verwendete Motto „MMM“: Tag der MAVen – Markt der Möglichkeiten wurde schnell zum Programm.

„Uns liegt daran, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern den MAVen ein Begegnungsforum zu eröffnen.“ betont die stellvertretende Vorsitzende der Haupt-MAV / DiAG, Marientraud Altmeier, deren Idee die Namensgebung war. „Wir möchten keinen reinen Fortbildungscharakter der Veranstaltung, sondern Impulse geben, inhaltlicher, aber eben auch motivierender Natur.“

„Unsere bis dato drei Mal im Jahr stattfindenden Arbeitskreistreffen wurden zwar stets gut angenommen, boten aber immer nur den Austausch zwischen Einrichtungen mit ähnlicher Struktur. Das ist gut und wertvoll, aber es fehlte ein verbindendes Element für alle MAVen.“, ergänzt Thomas Schmidt, der andere stellvertretende Vorsitzende der Haupt-MAV / DiAG. Aus diesem Grund habe man sich vor drei Jahren dazu entschlossen, statt drei nur zwei Arbeitskreistreffen im Jahr anzubieten, dafür aber im Sommer den „MMM“ für MAVen aus allen Einrichtungen. „So eine Großveranstaltung einmal im Jahr zu stemmen ist schon ein deutlicher Organisationsaufwand, aber der Limburger DiAG-Vorstand ist gut aufgestellt und jeder leistet seinen Beitrag. Zudem hat die Übung der letzten Jahre eine gewisse Routine gebracht. Wir sind in diesem Jahr deutlich entspannter als früher.“

Nach der guten Resonanz auf die MMM der letzten Jahre waren die Erwartungen hoch – und wurden nicht enttäuscht.

Wie stets begann die Veranstaltung nach Stehkaffee und „Meet and Greet“ mit einem geistigen Impuls in der voll besetzten Aula des Wilhelm-Kempf-Hauses. Generalvikar Wolfgang Pax betonte die Rolle des Friedens in der Welt und leitete zur wichtigen Bedeutung der Rolle der MAVen in den Einrichtungen über – auch in ihrer kritischen und prüfenden Funktion. Mit einer Vorschau auf den Impulsvortrag und einem wertschätzenden Dank an alle Mitarbeitervertretungen schloss er seinen Morgengruß. „Es ist uns wichtig, dass der geistige Impuls nicht zur reinen Folklore wird, sondern die Teilnehmer, gleich ob und wie religiös gebunden, mitnimmt. Das ist Generalvikar Pax wunderbar gelungen,“ meint Patric Feick, Vorsitzender der Haupt-MAV / DiAG, der auch als Moderator durch den Tag führte.

Eine charmante Überraschung war ein Video-Grußwort des ursprünglich vorgesehenen und angekündigten Gastredners Gregor Gysi: ein unerwarteter Termin zwang ihn zur Absage, aber er wünschte auf diesem Weg ein gutes Gelingen der Veranstaltung. Bleibt zu hoffen, dass sein Besuch bei einem späteren MMM mal möglich sein wird.

Als Referentin für den Impulsvortrag sprang die Rechtsreferentin der Haupt-MAV / DiAG Christina Merkel ein mit einem fast anderthalbstündigen Referat zum Thema: „Die Thesen Rudolph Jherings aus „Der Kampf ums Recht“ im Lichte des kirchlichen Arbeitsrechts.“

Sie näherte sich dem sehr abstrakt anmutenden Thema erstaunlich praxisnah und beispielreich:

Die aus dem Jahr 1872 stammende Schrift habe nach wie vor eine hohe Aktualität.

Die These, dass die Einhaltung des Rechts ein Wert an sich sei, unabhängig von Wert und Bedeutung des Rechts, lasse sich durchaus auch auf das kirchliche Arbeitsrecht anwenden. Auch die MAVO sei ein Gesetz, welches genau wie andere Vorschriften unserer Rechtsordnung einzuhalten sei. Auch Verstöße gegen die MAVO seien als Rechtsverstöße zu ahnden, selbst, dann, wenn es nur um vermeintliche Kleinigkeiten geht. Merkel beleuchtete diese These unter Abwägung der Grundsätze der Dienstgemeinschaft und des Gebots der besonders vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ein gelegentlicher Verzicht auf die Rechtsdurchsetzung aus persönlichen oder einrichtungsspezifischen Erwägungen heraus sei verständlich und im Einzelfall klug und angebracht, dürfe jedoch nicht zu einem Kapitulieren des Rechts vor dem Pragmatismus führen, denn das wäre das Ende des kirchlichen Arbeitsrechts und des Dritten Weges.

Die durchgehende ungeteilte Aufmerksamkeit der Zuhörer und der deutliche Applaus am Ende des Vortrags zeigten, dass das Ziel, Denkanstöße zu leisten, klar erreicht wurde – und erstaunten die Referentin: „Ich hätte nicht geglaubt, dass ein so theoretisches Thema die MAVen so fesselt.“, meinte sie nach dem Vortrag. „Du hast eben fesselnd vorgetragen,“ entgegnete Thomas Schmidt schmunzelnd dazu. „Und unseren Limburger MAVen kann man durchaus auch mal was zutrauen an Theorie und Geschichte, gerade, wenn es Bezüge zur alltäglichen Arbeit gibt.“

Die anschließende Fragerunde bewegte sich dann jedoch schnell weg von der Rechtstheorie zu ganz alltäglichen Fragen der MAV-Arbeit, bis die Uhr die Mittagszeit einläutete.

Nach einem ausgiebigen Mittagessen in gewohnt vorzüglicher WKH-Qualität bot der Nachmittag zunächst die Möglichkeit, einen von drei Workshops zu besuchen:

Neues aus der AVR, Neues aus der AVO und Neues aus Haupt-MAV / DiAG und Arbeitsrecht.

Die Teilnehmer verteilten sich angenehm gleichmäßig auf alle drei Gruppen.

Für den AVR-Workshop war der Vertreter der Dienstnehmerseite in der Bundeskommission Carsten Offers eigens angereist und referierte strukturiert und interessant zu den Neuerungen.

Marientraud Altmeier als Mitglied der Dienstnehmerseite der KODA leitete den AVO-Workshop und war begeistert von den Teilnehmern: „Dass nach so einem arbeitsintensiven Vormittag noch so viel Energie und Interesse vorhanden ist, spricht für unsere Limburger MAVen!“.

Patric Feick leitete zusammen mit Christina Merkel den Workshop Haupt-MAV / DiAG und Arbeitsrecht. Auch er hob die Fragefreude der Teilnehmer zu aktuellen Entwicklungen und Urteilen hervor: „Wenn wir dieses Engagement in die Einrichtungen tragen können, ist mir um den Dritten Weg nicht bang!“

Auch dem Charakter eines „Marktes“ trug der MMM auch dieses Jahr wieder Rechnung: im Foyer es Wilhelm-Kempf-Hauses präsentierten sich diverse Stände und luden zum Flanieren, Verweilen und Informieren ein. Extra aus Köln und Fulda angereist waren die Repräsentantinnen der KZVK und des Ketteler-Verlags, die gerne wieder mit dabei waren und sich über den großen Zuspruch zu ihren Angeboten freuten. Nicht ganz so weit hatten es die Vertreter von KAB, VdK und – erstmals mit dabei – der KFD. Martin Mohr, Diözesansekretär der KAB, betont: „Die Haupt-MAV / DiAG ist nicht nur ein wichtiger Partner der KAB Limburg, sondern der MMM bietet uns auch ausgezeichnete Austauschmöglichkeiten. Die Organisation war wie immer reibungslos. Wir kommen gerne wieder!“

Einen Ausblick auf den MMM im kommenden Jahr bot der spontan eingerichtete Stand der Arbeitsgruppe „MAV-Wahlen 2025“ mit Ideen für Wahlen und Wahlwerbung im einheitlichen Wahlzeitraum im Frühjahr des kommenden Jahres. Und hier gab es auch den einzigen kleinen Kritikpunt an der Veranstaltung: „Die Idee, die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Wahlen auch auf dem MMM zu präsentieren, kam leider sehr spät. Hier hätten wir besser vorbereitet sein können, um den MAVen schon jetzt und nicht erst per e-mail im Herbst mehr Ideen für die Wahlen zu präsentieren,“ lautet die Selbstkritik von Vorstandsmitglied Birgit Wehner, die der Arbeitsgruppe angehört. Der MMM im nächsten Jahr – das Datum 26.06.2025 steht schon fest – wird ganz im Zeichen der Neuwahl des Vorstands der Haupt-MAV / DiAG stehen.

Einen würdigen Abschluss des diesjährigen MMM bot der Kabarettist Stefan Herok, dessen Programm „Nerven-Segen“ sich geschmeidig in die Leitmotive des Tages fügte. Überraschend und schlagfertig nahm er Themen des Tages in seine Pointen auf, fragte nicht ganz zu Unrecht, „wer denn den Gysi wolle, wenn er auch die Merkel haben kann“ und unterhielt musikalisch und sprachgewandt mit aktuellen und klassischen Themen der „Stillen und Heiligen Macht“ des kirchlichen Dienstes.

Ralph Messer, stellvertretendes Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der Haupt-MAV / DiAG, auf dessen Schultern auch die Verantwortung für die Tontechnik des Tages lastete, war besonders angetan: „Das Kirchenkabarett zum Abschluss des MMM ist stets das Dankeschön, welches wir den MAVen mit auf den Weg geben. In diesem Jahr hatten wir sogar eine Kusshand.“

Festgehalten werden kann, dass der diesjährige Limburger „MMM“ die Reihe der gelungenen Veranstaltungen der letzten Jahre deutlich fortgesetzt hat. „Wir können nicht immer noch eins draufsetzten.“, meint Thomas Schmidt am Ende des Tages, „Nach dem brillanten Vortrag von Jacob Joussen im letzten Jahr wäre das auch gar nicht möglich gewesen. Unser Bestreben ist es, in Qualität, Teilnehmerzahl und Resonanz stabil zu bleiben.“ Und das ist in diesem Jahr uneingeschränkt gelungen.

Bericht:                                                                                                                             

Haupt-MAV / DiAG des Bistums Limburg

Weitere Informationen hier

Tandemschulungen für Mitarbeitervertretungen (MAVen) und Dienstgeber/innen am 29.und 30. Oktober 2024

Einführung ins Arbeitsrecht/ Einführung in die MAVO/ Beteiligungsrechte

Hier der Flyer mit Anmeldung

Die Möglichkeiten der MAV, im Rahmen des kollektiven Arbeitsrechts tätig zu werden und damit den Mitarbeitenden (den einzelnen ebenso wie der ganzen Belegschaft) Dienste zu leisten, sind groß.

Die „kluge MAV“ weiß diese Rechte zu nutzen!

Der „kluge Dienstgeber“ weiß Hinweise der MAV zu schätzen auch dort, wo es keine konkreten Beteiligungsrechte gibt!

Der Dritte Weg der Katholischen Kirche steht für die Sicherstellung des Interessenausgleichs zwischen Dienstgebern und Mitarbeitenden. Darüber hinaus für die Berücksichtigung der religiösen Dimension des kirchlichen Dienstes und Gestaltung der Arbeitsbedingungen kirchlicher MitarbeiterInnen durch Arbeitsrechtskommissionen und KODAen.

Was heißt das konkret?

  • Darum soll es in diesem Seminar gehen. :-) 

Wir laden alle, insbesondere die neu ins Amt gewählten MAV’lerInnen herzlich zu diesem Seminar ein. Ebenso laden wir alle Dienstgeberinnen und Dienstgeber herzlich ein.  

Es ist dabei zwingend erforderlich, dass mindestens 1 Vertreterin oder Vertreter von Dienstnehmer- und Dienstgeberseite teilnimmt. Von der komletten Teilnahme aller Angemeldeten am gesamten Programm wird ausgegangen

*Für dieses MAV-Seminar (Tandemschulung) gilt:

 Das Seminar ist gemäß MAVO § 16.1.(1) anerkannt. Gemäß §16 der MAVO hat die Teilnahmekosten der Arbeitgeber zu tragen; ebenfalls die Reisekosten, gemäß Reisekostenordnung des Bistums Limburg. Dies gilt pro MAV- Mitglied und Amtszeit.

Die Mitglieder einer MAV sind frei zu stellen. Die MAV muss die Teilnahme an dem Seminar im Rahmen einer Sitzung beschließen und die oder der Vorsitzende die Freistellung beim Arbeitgeber beantragen. In einer Amtszeit sind 3 Wochen Freistellung zu gewähren. Teilzeitbeschäftigte müssen wegen der Teilnahme keine zusätzliche Freizeit einsetzen.

Organisatorisches:

Referentinnen:

Frau Christina Merkel, Rechtsanwältin und Rechtsreferentin der Haupt-MAV/ DiAG

Frau Birgit Krellmann, Personalleiterin des Bistums Limburg

Leitung:

Herr Martin Mohr, Rechtssekretär und geschäftsführender Diözesansekretär des KAB-Diözesanverbandes Limburg

Information und Anmeldung: Berufsverband der KAB Diözesanverband Limburg e. V., Graupfortstr. 5, 65549 Limburg, Tel. 06431 295703

E-Mail kab@bistumlimburg.de 

      Anmeldeschluss 17. September 2024

Teilnehmerbeitrag:

419,00 €  inklusive Mahlzeiten und Übernachtung

Wir bitten um Überweisung des Teilnehmerbeitrags auf unten genanntes Konto bis zum  29. September 2024       

Pax-Bank eG

DE45 3706 0193 4000 6190 06

Verwendungszweck:

Tandemschulung MAV Okt 2024 / Name

Die Anmeldung ist nur nach Eingang der Zahlung gültig. Die entstehenden Kosten bei Nichtteilnahme sind von der Teilnehmerin/ dem Teilnehmer zu tragen.

Veranstaltungsort:

Wilhelm-Kempf-Haus

Wilhelm-Kempf-Haus 1

65207 Wiesbaden-Naurod

www.wilhelm-kempf-haus.de

GEMEINSAME SCHULUNGEN FÜR MITARBEITER- UND DIENSTGEBERVERTRETUNGEN IM BISTUM LIMBURG:

Nach Jahren des Wartens –war es endlich soweit

Am 18. und 19. Januar 2024 bot die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) erstmals im Bistum Limburg gemeinsame Schulungen für Mitarbeitervertretungen (MAVen) und Dienstgebervertretungen zum Arbeits- und Mitarbeitervertretungsrecht an.

24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Bistum Limburg kamen in das Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod zusammen. KAB-Diözesansekretär Martin Mohr wählte bewusst zwei ausgezeichnete und renommierte Referentinnen:  Birgit Krellmann als langjährige Leiterin der Personalverwaltung des Bischöflichen Ordinariats für die Dienstgeberseite und Christina Merkel als Rechtsreferentin der Haupt-MAV / DiAG für die Mitarbeitervertretungsseite.

Erfahrungsgemäß entstehen die meisten Konflikte zwischen MAV und Dienstgeber nicht aus Unwillen, sondern aus Unkenntnis der Vorschriften der MAVO. Da ist es naheliegend, gemeinsam zu schulen, um beide Seiten auf den gleichen Kenntnisstand zu bringen. Die Grundlagen des Arbeitsrechts, ein Überblick über die MAVO und eine Einführung in die MAV-Beteiligungsrechte standen daher auf dem Programm

Damit hat nicht nur die fast zwei Jahrzehnte währende unschöne Situation, dass es keine MAV-Schulungen im Bistum gibt, endlich ein Ende, sondern es wird auch gleich mit einem echten Novum gestartet, was es so deutschlandweit noch nicht gegeben hat:

Die Haupt-MAV / DiAG und die Bistumsverwaltung gemeinsam haben das Programm für diese „Tandem-Schulung“ zusammen mit der KAB erarbeitet. Allen Seiten ist dabei wichtig, das gegenseitige Vertrauen zu stärken. Bewusst wird dabei auf eine Doppelmoderation gesetzt:

Die Schulung war als geeignet i.S.d. § 16 MAVO vom Generalvikar anerkannt. Voraussetzung für die Teilnahme war, dass aus der Einrichtung jeweils mindestens ein MAV-Mitglied und ein Dienstgebervertreter teilnehmen.

Die nächste Schulung am 29. und 30. Oktober wird jedoch eine ähnliche Struktur aufweisen.

Wenn sich die beiden „Piloten“ in diesem Jahr als erfolgreich erweisen, steht weiteren Angeboten in 2025 nichts im Weg. Für die Teilnehmerinnen und die Teilnehmer dieser ersten Tandemschulung war der Lernerfolg groß. Erfolgreich haben sie die Inhalte der MAVO vermittelt bekommen, die sie dynamisch auch in der Gruppenarbeit entfalten konnten.

Die Angebote der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Limburg sollen die Schulungsangebote für Limburger MAVen aus den Häusern HPH und KSI sowie die Veranstaltungen des Bistums Trier und von kifas nicht ersetzen, sondern ergänzen. Darum der deutliche Hinweis an alle MAV-Mitglieder: Nutzt Euren Schulungsanspruch – gerne mit dem Dienstgeber zusammen bei unseren Tandem-Schulungen, oder nur als MAV bei den bewährten Anbietern!

Text/ Fotos: © Martin Mohr

KAB-Diözesanverband Limburg und DiAG MAV des Bistums Limburg starten mit gemeinsamem Schulungsprogramm

Tag der MAVen: Jede Menge Bildungsbedarf festgestellt, neuer Generalvikar gibt grünes Licht

Über 100 kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen heute am "Tag der MAVen" im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod teil. Christina Merkel, Geschäftsführerin der Haupt- MAV des Bistums Limburg https://hauptmav.bistumlimburg.de/ freute sich über die große Teilnehmendenzahl. Der Aktions- und Werbestand des KAB-Diözesanverbandes Limburg, geleitet vom geschäftsführenden Diözesansekretär Martin Mohr, war mitten drin. "Ganz, ganz viele interassende Gespräche mit den MAV-Vertreterinnen und -Vertretern konnte ich führen und es gab ein starke Zahl von Eintrittsbekundungen", berichtet Mohr. Das ist verständlich, den die KAB bietet für einen ganz niedrigen Beitrag ein großes paket an Leistungen, nicht zuletzt den Rechtsschutz in Arbeits- und Sozialrecht. "Denn diesen schutz brauchen immer mehr kirchliche Arbeitnehmer, da auch beim Arbeitgeber Kirche prekäre Arbeitsverhältnisse und immer wieder Verstöße gegen die Arbeitsgesetzte an der Tagesordnung sind. Es geht nicht immer christlich zu in der Kirche... ."Heute kam eine Mitarbeiterin einer Großküche zu mir", beschreibt KAB-Rechtssekretär Martin Mohr, "die statt bisher für 40 Portionen aus Rationalisierungsgründen jetzt nahezu 80 Portionen zubereiten muss, bei gleichem Lohn, in der gleichen Arbeitszeit. Und die MAV vor Ort wurde nicht einbezogen". Ab dem kommenden Jahr werden KAB und Haupt-MAV im Bistum Limburg sog. "Tandem-Schulungen"  für Miarbeitervertretungen anbieten, bei denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam die notwendigen Rechte und Pflichten einstudierung und insbesondere auch, wo man nachschlagen muss um das notwrendigen Wissen zu bekommen. 

Dr. Wolfgang Pax, neuer Generalvikar des Bistums Limburg , gab am heutigen Tag sein Wohlwollen gegenüber der Arbeiut von KAB und MAV kund und gab "grünes Licht" für die gemeinsamen Schulungen 

Text und Fotos: Martin Mohr

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