Veranstaltungsberichte

„Ein Tag der Freiheit“ - KAB thematisiert hohes gesellschaftliches Gut

Auf Einladung des Diözesanverbandes der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Limburg befasste sich ein Onlineseminar mit dem Sonntag als Tag der Freiheit.

Der Referent, Sebastian Alt, Referent für Sonntagskultur und Sonntagsschutz der KAB Limburg, legte in seinem Vortrag großen Wert auf die Freiheit für die ganze Gesellschaft, die mit dem arbeitsfreien Sonntag staatlicherseits und verfassungs- und grundrechtlich garantiert ist, und das seit dem Edikt von Kaiser Konstantin vor 1.700 Jahren. „Der jüdische Sabbat ist seit Jahrtausendenden der Kult-Tag und Tag der Arbeitsruhe. Die frühen Christen haben dann den ersten Tag der Woche zum Tag der Auferstehung gemacht und ihm diese Bedeutung verliehen. Und sie haben sich an diesem Tag sich zum Herrenmal versammelt“, erklärte Sebastian Alt.

Wurde seit Konstantins Zeiten der sonntägliche Ruhetag immer weiter gestärkt, so hätten später die Reformatoren ebenfalls den Sonntag als freien Tag bestätigt, unterstrich der Theologe. „Gefährdungen erleidet der freie Sonntag seit dem Beginn der Industriealisierung“, weiß Sebastian Alt, „und heute ist der Sonntag von der irrtümlichen Meinung in Gesellschaft, Handel und Politik angegriffen, dass durch Sonntagsöffnungen im Handel besonders angesichts der Coronapandemie, mehr Umsatz erzielt werden könne, sowie Geschäfte und Arbeitsplätze gerettet werden könnten“. Wirtschaftlich sei diese Annahme nicht begründbar und durch die wachsende Hektik, Betriebsamkeit und Pausenlosigkeit die Gesundheit und der Zusammenhalt der Gesellschaft und der Beschäftigten gefährdet.

Es schloss sich eine angeregte Diskussion an, in der auch beispielhaft die Einhaltung wöchentlicher Ruhetage in anderen Kulturen und Religionen benannt wurden, der Stellenwert menschlicher Tätigkeit herausgehoben wurde, die ja mehr sein muss als nur entfremdete Arbeit, und zum Beispiel auch, dass es keinesfalls so ist, dass in den europäischen Nachbarländern überall sonntags die Geschäfte geöffnet seien.

„Es wurde deutlich, dass der Sonntag die Freiheit schenkt, nicht arbeiten, nicht konsumieren, nicht gestresst sein zu müssen, fasste Moderator und KAB-Diözesansekretär Martin Mohr zusammen. Weitere Informationen zur KAB unter www.kab-limburg.de

"Freunde und Schwestern einer besseren Welt" - Ein Abend zur Enzyklika "Fratelli tutti" am 18. Februar 2021 mit Pfr. Walter Henkes

Freunde und Schwestern einer besseren Welt

So wie Franz von Assisi seinen ersten Gefährten in „Fratelli tutti“, „allen Brüdern“ einst schrieb, wie sie in den Spuren Jesu nach dem Evangelium leben könnten, so richtet Papst Franziskus diesen Titel und dieses Anliegen an alle Menschen guten Willens. Wie Geschwister, gute Freunde oder gute Nachbarn können wir Politik, Wirtschaft und soziales Miteinander lokal und weltweit gestalten, schlägt der Papst vor. Wenn jeder nur für sich selber sorgt, ist nicht für alle gesorgt.

Weil allzu liberaler Globalismus die Starken stärkt und die Schwachen schwächt, brauchen wir ein weltweites Netz, das Arme und Schwache so sehr an die erste Stelle bringt, dass sie für sich selber sorgen können.

In Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit, solidarisch und in aller Freundschaft „heilen wir die Welt und machen aus ihr einen besseren Platz“, wie Michael Jackson einst sang. Gegen Eigeninteressen der Starken, gegen Täuschung der Kommunikation, Vorrang des Kapitals, Ausbeutung, Ausgrenzung oder Ausschuss der Gesellschaft zeigt Franziskus, wie wir freundlich und in sozialer Freundschaft Politik, Wirtschaft, Kommunikation, Gesellschaft und Religionen als Brüder und Schwestern gestalten können.

Wie der Barmherzige Samariter können wir über alle Grenzen hinweg füreinander einstehen und gerade von denen lernen, die anders sind als wir. Religiöse Menschen wissen sich dazu vom Vater aller Menschen berufen, Christen gestalten diesen Weg als Brüder und Schwestern Jesu mit allen zusammen.

Der Vortrag dazu von Pfarrer Walter Henkes war mit 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ganz gut besucht. Nach den Rückmeldungen kann man durch die Enzyklika sowohl etwas für das eigene Leben als auch für politische Stellungnahmen gewinnen.

Das Schreiben des Papstes finden Sie im Internet mit dem Stichwort „Fratelli tutti“ unter http://www.vatican.va oder in gedruckter Form als Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls Nr. 227, Herausgeber: Sekretariat der deutschen Bischofskonferenz, Kaiserstr. 161, 55113 Bonn www.dbk.de

Pfarrer Walter Henkes

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