Demenzparcours
„Wenn Menschen mit Demenz Propheten sind“
Alljährlich findet in der Seniorenarbeit des Bistums Limburg ein Altenpastoraltag im Wilhelm-Kempf-Haus statt, der in diesem Jahr am 7.3.2023 unter dem Thema „Wenn Menschen mit Demenz Propheten sind“ stand.
Winfried und Bernhard Czernek, die beiden Seniorenbeauftragten des KAB-Diözesanverbandes Limburg nahmen daran teil. "Wir lernten, dass Demenz eine in vielen Formen auftretende Veränderung des Menschen ist, in der der Mensch manchmal körperlich, aber oft auch in seinen Gedanken und Erinnerungen abbaut", berichtet Czernek. Frau Antje Koehler, Diplom-Heilpädagogin und Religions- und Gemeindepädagogin, gab eine ausführliche Schilderung im Umgang mit dementen Personen, die ein besonders starkes Einfühlungsvermögen der Angehörigen wie auch der Seelsorger brauchen. Sie ermutigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Inklusion, zum Zusammenleben der Menschen mit und ohne Demenz. Das Gefühl dieser Menschen, nicht mehr so den Alltag bewältigen zu können wie früher führt sonst zu Frust, der Sorge etwas falsch zu machen, zu Unsicherheit und schließlich zu Rückzug und Resignation. Inklusion ist daher eine urchristliche Aufgabe, die Wertschätzung eines jeden Menschen zu fördern. Auch eine Liste einiger Kurzfilme zu Demenzsituationen stellte Frau Koehler vor. In einigen Untergruppen wurde das Thema am Nachmittag vertieft, wie z.B. Gestaltung von Gottesdiensten, Netzwerkarbeit, Leichte Sprache oder auch das Durchlaufen eines Demenzparcours.
Weil dieser Demenzparcours großen Anklang fand, wurde er am 9. und 10. Mai im Vincenzhaus in Hofheim noch einmal aufgebaut. Am 9. Mai haben auch einige KAB-Mitglieder teilgenommen. An ca. 20 Stationen wurden Situationen nachgestellt, die „gesunde“ Menschen erahnen lassen, wie es einem an Demenz erkrankten ergehen kann. So sollte man z. B. an einem Tisch erst Arbeitshandschuhe anziehen und so ausgestattet eine Kittelschürze aufknöpfen, anziehen und wieder zuknöpfen. An einer anderen Station musste man 42 Bilder in die richtige Reihenfolge bringen, die das Decken einer Kaffeetafel darstellten. Viele Stationen waren dabei, bei denen man nicht direkt, sondern nur über einen Spiegel Gegenstände malen, eine Grußkarte schreiben oder mit kleinen Spielzeugautos einen Parcours auf einem Blatt Papier entlangfahren musste. Auch Gedächtnisübungen waren dabei, wie das Behalten von Namen und die dazugehörigen Geburtsdaten. Oder es wurde spiegelverkehrt mit Glasperlen, Becher und Teelöffel das Schöpfen mit einer Kelle nachgestellt.
Alle Aufgaben waren so gestaltet, dass man selbst als „Gesunder“ daran fast verzweifelt ist. Man konnte erahnen, wie es Menschen geht, deren Gedanken oder Handlungsabläufe eingeschränkt sind.
Bernhard Czernek
KAB-Seniorenbeauftragter
KAB: Menschen ohne Internet nicht vom Deutschlandticket ausschließen
Kauf des 49-Euro-Tickets muss auch am Schalter möglich sein
Limburg/ Region Rhein-Main. Der Seniorenbeauftragte des Diözesanverbandes der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Limburg, Winfried Seifried, appelliert an die Hessische Landesregierung, das Deutschlandticket zu einem Ticket für alle Bürgerinnen und Bürger zu machen. „Für die „Offliner“ muss es dringend eine Variante des Deutschlandtickets geben, die sie auch ohne Internet erwerben und ohne Smartphone nutzen können“, fordert Seifried. Das Umsetzungskonzept des vom Bundesverkehrsminister Volker Wissing vorgelegten Gesetzentwurfs sieht lediglich ein digitales Deutschlandticket vor.
Der KAB-Diözesanverband Limburg pocht darauf, dass Bund und Länder bei der Definition der Vertriebswege die Belange der Menschen ohne Internet berücksichtigen. Die vom Bundesverkehrsminister angekündigte Smartcard, ein Fahrausweis im Scheckkartenformat ähnlich einer Bahncard, muss deshalb auch an Vorverkaufsstellen des ÖPNV in Hessen sowie an Bahnhöfen erhältlich sein.
„Es darf auf keinen Fall sein, dass Menschen, nur weil sie kein Smartphone besitzen oder dieses nur eingeschränkt nutzen können, von Mobilitätsangeboten ausgeschlossen werden. Davon betroffen sind im Übrigen nicht nur ältere Menschen“ sagte der KAB-Seniorenbeauftragte Winfried Seifried.
Text/ Foto: (c) Martin Mohr
„Dass nichts bleibt wie es war“ – das Stete im Wandel
Herbst: KAB-Seniorenfreizeit in Günne
Ein großes Erlebnis liegt hinter uns: von Montag, den 26. September bis Freitag, den 30. September 2022 fuhren wir mit 15 Personen in das Heinrich-Lübke Haus in Möhnesee-Günne. In Absprache mit der Diözesanleitung wurde extra für uns ein Programm zusammengestellt, das vom Herbst als Jahreszeit wie auch vom Herbst unseres Lebens inspiriert war. Unter dem Motto
„Dass nichts bleibt wie es war“ – das Stete im Wandel
betrachteten wir Wandlungsprozesse verschiedenster Art: Nach einem Impulsreferat am Montag Nachmittag, in dem wir uns über unsere persönlichen Veränderungen in der letzten Zeit austauschten, ging es am nächsten Tag weiter mit der stellvertretenden Leiterin des Hauses Pia Ueter über Veränderungen in Familie, Verband und Vereinen. Am Nachmittag starteten wir zu einer Exkursion in den nahe gelegenen Wald, wo uns der Förster Heinz Tschernisch anschaulich erklärte, wie der Wald sich verändert hat: die Zeit des einseitigen Fichtenanbaus ist vorbei, Mischwald mit Eichen und Buchen sind weitaus beständiger, die Zukunft des Waldes liegt in der Vielfalt der Pflanzen.
Am Mittwoch gab es zum Thema Veränderung für und in der Kirche eine rege Diskussion, denn angesichts der absoluten Beständigkeit unserer Kirche als Zusage Gottes muss sie doch immer auch auf aktuelle Fragen Antworten geben können. Die Diskussion, von Gemeindereferentin Felizitas Hecker angestoßen, wurde am Tag darauf durch die Kabarettistin Ulrike Böhmer wieder aufgegriffen, die uns mit einem „Psalm“ über die aktuelle Lage der Kirche, verfasst von Alt-Bischof Franz Kamphaus, und den aktuellen Thesen der Kirchenbewegung „Maria 2.0“ die heutigen Anliegen der Kirche nahebrachte.
Am Freitag referierte der Leiter des Hauses Martin Weimer über Digitalisierung als Chance und Herausforderung für alle Generationen, bevor wir nach dem Mittagessen wieder die Heimreise antraten.
Neben dem offiziellen Programm gab es viel Freizeit für Besichtigungen und Spaziergänge in die Umgebung, den nahegelegenen Ort und zur Staumauer des Möhnesees. Die Mitarbeiter des Hauses gestalteten jeden Tag in der Kapelle ein Morgenlob, vor dem Tagesprogramm gab es Bewegung nach Musik und am Abend Gedanken zum Tag als Gebetsangebot. Rege genutzt wurde das abendliche Beisammensein in der hauseigenen Kellerbar sowie ein gemeinsamer Kegelabend.
Alle waren sich einig, dass die Freizeit guten Anklang gefunden hat. Viele freuen sich darauf, im nächsten Jahr wieder mitfahren zu können.
So wünsche wir allen einen besinnlichen Advent, ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute im neuen Jahr 2023,
Ihre Seniorenbeauftragten
Winfried Seifried und Bernhard Czernek
Inter(+)aktiv
Treten Sie mit uns in Kontakt
Adresse
KAB Diözesanverband Limburg e.V.
Graupfortstraße 5
65549 Limburg
Telefon: 06431 / 29 57 03
Fax 06431 / 28 11 37 35
E-Mail: kab@bistumlimburg.de
Facebook: KABLimburg
Physisches Aufsuchen des Büros bitte nur nach vorheriger Anmeldung, da das Gebäude für den Publikumsverkehr geschlossen ist.
gez. Martin Mohr, Bezirks- und Diözesansekretär
Unsere Bürozeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag 8.00 - 12.30 Uhr und 14.00 - 16.00 Uhr sowie nach Vereinbarung
Unterstützen Sie die KAB
Jede Spende hilft!
Unterstützen Sie die Projekte der KAB und stärken Sie die selbständige Vereinigung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.