Seniorinnen und Senioren

Seniorenfreizeit in Günne von Mittwoch, 2. Oktober bis Sonntag, 6.Oktober 2024

Zum dritten Mal fand für den Diözesanverband wieder eine Seniorenfreizeit statt, dieses Mal unter dem Thema: „Herbst des Jahres – Herbst des Lebens“. Mit 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmern genossen wir die herbstliche Stimmung sowohl landschaftlich als auch spirituell.

Nach Begrüßung und organisatorischen Fragen am Mittwoch bekamen wir am Donnerstag, dem Tag der Deutschen Einheit, eine Führung zur Sperrmauer der Möhnetalsperre mit geschichtlichem Hintergrund: in Verbund mit weiteren Talsperren dienen sie vor allem der kontinuierlichen Wasserversorgung des Ruhrgebiets. Im 2.Weltkrieg zerstört wurde sie noch im gleichen Jahr wieder aufgebaut. Die Talsperre war vom Heinrich-Lübke-Haus in nicht mal 1 km Entfernung bequem zu erreichen.

Am Nachmittag bestand Gelegenheit in Möhnesee-Körbecke den Bauernmarkt zu besuchen, der alljährlich am 3. Oktober eine sehr bekannte Attraktion ist. Man konnte aber auch im Bus bleiben und eine Rundfahrt um den See genießen mit Einkehr im Möhnehof Sämer in Möhnesee-Völlinghausen. Am Freitag, dem 4. Oktober stellte uns Herr Does den Heiligen des Tages vor: Franz von Assisi, der durch seine Art die Kirche und damit die ganze Gesellschaft entscheidend geprägt hat. Bis heute sind viele Ordensgesellschaften von ihm inspiriert: Franziskaner, Kapuziner und Clarissen. Einige folgen auch im 3. Orden seiner Lebensweise, auch wenn sie privat und in Familien leben. Ein auffälliges Beispiel war seine Begegnung mit dem Sultan, die am Rande eines Kreuzzuges stattfand, bei den Franziskus zwar dabei war, aber ohne Waffen zu gebrauchen. Durch Verhandeln mit dem Sultan bewirkte er, dass Franziskaner schon weit früher als die Neugründung Israels 1948 war, im Heiligen Land anwesend waren. Kein Anderer wie er konnte das reale Leben Jesu darstellen, so besonders seine Geburt im Stall zu Betlehem, die heutzutage in unendlich vielen Krippendarstellungen nachvollzogen wird.

Am Nachmittag führte uns Rosemarie Schmahl aus unserer Gruppe durch die Stadt Soest, ihre frühere Heimat. Nach einem Gang über die berühmten Wallanlagen mit Ausblich auf viele kleine Fachwerkhäuser kehrten wir in das Brauhaus Zwiebel ein und genossen das dort gebraute Bier. Die Altstadt, größtenteils umrundet von den „Wällen“, hat sehr viele große alte Kirchen, aus auffällig grünem Sandstein gebaut, die nach der Reformation alle evangelisch wurden, nur der Dom St. Patrokli, die größte Kirche der Altstadt, ist katholisch geblieben. Frau Schmahl erwähnte auch die in Soest übliche „Allerheiligen-Kirmes“, die immer vom Mittwoch nach Allerheiligen bis zum darauffolgenden Sonntag stattfindet und ein sehr großes und bekanntes Volksfest ist.

Am Abend dieses Tages saßen wir in gemütlichen Runde um den Kamin im Foyer und sangen bekannte Lieder. Am Samstag erfuhren wir anhand eines Textes aus dem Buch Kohelet einige Aspekte über das Altern, wie sehr die Ehrfurcht vor dem Alter im Judentum und fortgesetzt im Christentum betont wurde. Gerade auch das 4. Gebot, Vater und Mutter zu ehren, steht als Bindeglied zwischen den ersten 3 Geboten, die direkt auf die Gottesbeziehung eingehen, und die übrigen, die das Leben der Menschen untereinander regeln. Die Eltern sind die ersten und wichtigsten Glaubenszeugen ihrer Kinder. Am Nachmittag bestand noch einmal die Gelegenheit, auf dem Möhnesee sich einer Schiffstour anzuschließen. Der Sonntag war geprägt durch die gemeinsame Eucharistiefeier, die unser Teilnehmer Karl-Heinz Diehl zelebriert hat, und die großen Anklang fand.

In der anschließenden Auswertung brachte Herr  Does einen Zeitungsartikel über das Sterben von Papst Johannes-Paul II. mit, der zeigt, mit welcher Größe und Offenheit er sein Leid bis zum Schluss getragen hat und so bis zuletzt ohne Scham und Angst seinen letzten Weg gegangen ist.

Jeden Tag nutzten viele das spirituelle Angebot des Hauses, das Morgen- und das Abendlob, jedes Mal mit musikalischer Begleitung durch Gitarre und Geige zweier Teilnehmer aus der Fuldaer Gruppe.

Ich denke, es war eine gelungene Freizeit mit vielen Eindrücken. Dem Haus, insbesondere Herrn Does, sei herzlich gedankt.

Da parallel zu uns auch eine große Gruppe aus dem Diözesanverband Fulda im Haus war, ergab es sich, dass wir die meisten Programmpunkte gemeinsam erlebten. Vielleicht lässt sich eine künftige Seniorenfreizeit auch gemeinsam planen, eventuell sogar mit mit einem gemeinsamen Bus.

Bernhard Czernek, Seniorenbeauftragter

KAB-Seniorenbeauftragter gegen Ausdünnung der Fahrpläne im ÖPNV

Umdenken in der Politik angemahnt

In meiner Eigenschaft als Seniorenbeauftragter Rhein/Main und Limburg der KAB (Katholische Arbeitnehmer-Bewegung) muss ich feststellen das die Fahrplan-Ausdünnung im Rhein-Main-Gebiet besonders die Älteren und auch die an den Rand Gedrängten betraft.

Dazu kommt das alles von Nachhaltigkeit und Reduzierung der Emissionswerte usw. spricht.

Durch das nun getroffene Maßnahmen erreicht man genau das Gegenteil = ein Anstieg der Werte durch die Verlagerung des Verkehrs von der Schiene wieder auf die Straße und statt des Busses „Ein-Mann-Autos“.

Ich fordere darum ein sofortiges Ende der Maßnahmen der Reduzierung und Ausdünnung  und ein Umdenken  in der Politik, auch beim Magistrat der Stadt Frankfurt und dem RMV

Mit freundlichen Grüßen und bleiben Sie gesund

Winfried Seifried

Schöne KAB-Seniorenfreizeit in Günne

Herbstliches Gemeinschaftserlebnis am Möhnesee

Von langer Hand geplant fuhren 12 Personen ins Heinrich-Lübke-Haus der KAB in Möhnesee-Günne. Offensichtlich hat die Werbung viele über unsere Flyer erreicht, sodass viele Nicht-Mitglieder teilgenommen haben Sogar Personen von außerhalb des Bistums nahmen an der Freizeit teil. Unter fachkundiger Leitung führte uns Herr Does aus dem Hause durch das Programm. Dabei nahm der morgendliche Blick in die Zeitung und die Interpretationen der politischen Meldungen einen breiten Raum ein.

Am Montag war Anreise und Einführung, am Dienstag unternahmen wir einen Spaziergang in den nahegelegenen Wald. Herr Does erklärte uns die "Günner Hude", eine besonders durch Weiden von Rindern geprägt ist. „Hude“ kommt ja von „hüten“. Auf dem höchsten Punkt dieser Günner Hude hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die umliegenden Berge des Sauerlandes, auf den Möhnesee mit seinen vielen Verzweigungen, sowie nach Norden in die Börde, die flache Landschaft zwischen Unna und Paderborn, die besonders fruchtbar ist und die früher auch für ihre Salzgewinnung bekannt war.

Am Mittwoch besichtigten wir eine große Mosterei in Bad Sassendorf und einen Landwirtschaftsbetrieb in Möhnesee-Westerich, der sich hauptsächlich auf Schweinemast spezialisiert hat. Wir lernten junge Unternehmer kennen, die durch manche Innovationen und kreative Maßnahmen ihr Unternehmen prägten und am leiteten.

Am Donnerstag gestaltete die Mitarbeiterin Frau Peter mit uns Herbstdekorationen. Für manch einen, der die meiste Zeit seines Lebens in andere Arbeiten eingebunden war, war die Bastelaufgabe, beispielsweise einen Drachen aus Stroh als Gartendekoration herzustellen, absolutes Neuland. Mit dem von mir gebastelten Strohdrachen hat meine Frau Andrea inzwischen unseren Vorgarten mit geschmückt (Siehe das Foto im Anhang)

Auch der Austausch über Prägungen des Alters kam nicht zu kurz. So war der Donnerstag Vormittag und der Freitag dem Phänomen der Veränderung gewidmet, denn überall in Kirche, Gesellschaft oder in den Verbänden gibt es große Umbrüche, die uns tagtäglich herausfordern.

Ich denke, es war eine schöne Zeit, die uns viele Anregungen gegeben hat. Bestimmt wird es auch nächstes Jahr wieder ein Angebot für Senioren geben.

Bernhard Czernek,

Seniorenbeauftragter des KAB-Bezirksverbandes Limburg

Demenzparcours

„Wenn Menschen mit Demenz Propheten sind“

Alljährlich findet in der Seniorenarbeit des Bistums Limburg ein Altenpastoraltag im Wilhelm-Kempf-Haus statt, der in diesem Jahr am 7.3.2023 unter dem Thema „Wenn Menschen mit Demenz Propheten sind“ stand.

Winfried und Bernhard Czernek, die beiden Seniorenbeauftragten des KAB-Diözesanverbandes Limburg nahmen daran teil. "Wir lernten, dass Demenz eine in vielen Formen auftretende Veränderung des Menschen ist, in der der Mensch manchmal körperlich, aber oft auch in seinen Gedanken und Erinnerungen abbaut", berichtet Czernek. Frau Antje Koehler, Diplom-Heilpädagogin und Religions- und Gemeindepädagogin, gab  eine ausführliche Schilderung im Umgang mit dementen Personen, die ein besonders starkes Einfühlungsvermögen der Angehörigen wie auch der Seelsorger brauchen. Sie ermutigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Inklusion, zum Zusammenleben der Menschen mit und ohne Demenz. Das Gefühl dieser Menschen, nicht mehr so den Alltag bewältigen zu können wie früher führt sonst zu Frust, der Sorge etwas falsch zu machen, zu Unsicherheit und schließlich zu Rückzug und Resignation. Inklusion ist daher eine urchristliche Aufgabe, die Wertschätzung eines jeden Menschen zu fördern. Auch eine Liste einiger Kurzfilme zu Demenzsituationen stellte Frau Koehler vor. In einigen Untergruppen wurde das Thema am Nachmittag vertieft, wie z.B. Gestaltung von Gottesdiensten, Netzwerkarbeit, Leichte Sprache oder auch das Durchlaufen eines Demenzparcours.

Weil dieser  Demenzparcours großen Anklang fand, wurde er am 9. und 10. Mai im Vincenzhaus in Hofheim noch einmal aufgebaut. Am 9. Mai haben auch einige KAB-Mitglieder teilgenommen. An ca. 20 Stationen wurden Situationen nachgestellt, die „gesunde“ Menschen erahnen lassen, wie es einem an Demenz erkrankten ergehen kann. So sollte man z. B. an einem Tisch erst Arbeitshandschuhe anziehen und so ausgestattet eine Kittelschürze aufknöpfen, anziehen und wieder zuknöpfen. An einer anderen Station musste man 42 Bilder in die richtige Reihenfolge bringen, die das Decken einer Kaffeetafel darstellten. Viele Stationen waren dabei, bei denen man nicht direkt, sondern nur über einen Spiegel Gegenstände malen, eine Grußkarte schreiben oder mit kleinen Spielzeugautos einen Parcours auf einem Blatt Papier entlangfahren musste. Auch Gedächtnisübungen waren dabei, wie das Behalten von Namen und die dazugehörigen Geburtsdaten. Oder es wurde spiegelverkehrt mit Glasperlen, Becher und Teelöffel das Schöpfen mit einer Kelle nachgestellt.

Alle Aufgaben waren so gestaltet, dass man selbst als „Gesunder“ daran fast verzweifelt ist. Man konnte erahnen, wie es Menschen geht, deren Gedanken oder Handlungsabläufe eingeschränkt sind.

Bernhard Czernek

KAB-Seniorenbeauftragter

KAB: Menschen ohne Internet nicht vom Deutschlandticket ausschließen

Kauf des 49-Euro-Tickets muss auch am Schalter möglich sein

Limburg/ Region Rhein-Main. Der Seniorenbeauftragte des Diözesanverbandes der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Limburg, Winfried Seifried, appelliert an die Hessische Landesregierung, das Deutschlandticket zu einem Ticket für alle Bürgerinnen und Bürger zu machen. „Für die „Offliner“ muss es dringend eine Variante des Deutschlandtickets geben, die sie auch ohne Internet erwerben und ohne Smartphone nutzen können“, fordert Seifried. Das Umsetzungskonzept des vom Bundesverkehrsminister Volker Wissing vorgelegten Gesetzentwurfs sieht lediglich ein digitales Deutschlandticket vor.

Der KAB-Diözesanverband Limburg pocht darauf, dass Bund und Länder bei der Definition der Vertriebswege die Belange der Menschen ohne Internet berücksichtigen. Die vom Bundesverkehrsminister angekündigte Smartcard, ein Fahrausweis im Scheckkartenformat ähnlich einer Bahncard, muss deshalb auch an Vorverkaufsstellen des ÖPNV in Hessen sowie an Bahnhöfen erhältlich sein.

„Es darf auf keinen Fall sein, dass Menschen, nur weil sie kein Smartphone besitzen oder dieses nur eingeschränkt nutzen können, von Mobilitätsangeboten ausgeschlossen werden. Davon betroffen sind im Übrigen nicht nur ältere Menschen“ sagte der KAB-Seniorenbeauftragte Winfried Seifried.

Text/ Foto: (c) Martin Mohr

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