Ausbeutung von Kindern endlich mit einem Lieferkettengesetz stoppen

KAB Diözesanverband Limburg fordert zum Weltkindertag ein Grundeinkommen für Kinder

 

„Wir brauchen dringend ein Lieferkettengesetz, denn in vielen unserer Verbrauchsgüter steckt Kinderarbeit. Insbesondere in den Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens schuften zahllose Kinder für unseren Kaffeegenuss, für die Edelmetalle in unseren Handys, für Textilien und vieles mehr. Die meisten dieser Kinder haben so gut wie keine Rechte und sind von vornherein jeglicher Entwicklungschance beraubt!“ Dies erklärte der Diözesanvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Limburg, Thomas Diekmann, aus Anlass des Weltkindertags am 20. September.

Laut der Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) gehen weltweit immer noch 218 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 17 Jahren einer Arbeit nach, wenn man ausbeuterische Kinderarbeit und legale Beschäftigung zusammenzählt. 48 Prozent der Kinderarbeiter sind unter 12 Jahre alt oder besser gesagt jung. Fast die Hälfte der Kinderarbeiter – 73 Millionen – leidet unter Arbeitsbedingungen, die gefährlich oder ausbeuterisch sind – zum Beispiel in den Goldminen im afrikanischen Burkina Faso, als Textilarbeiter in Bangladesch, auf Kakaoplantagen in der Elfenbeinküste oder auf Farmen in Lateinamerika. „Ihre Arbeitskraft wird von internationalen Konzernen ausgenutzt. Deshalb brauchen wir klare gesetzliche Regelungen entlang der Produktions- und Lieferketten“, betonte Diekmann. Wirtschaft und Politik dürfen nicht länger dabei zuschauen, wenn Kinder für unseren Wohlstand mit ihrer Kindheit, ihrer Zukunft und nicht selten schweren Gesundheitsschäden bezahlen. Nach wie vor nähmen dies große internationale Konzerne billigend in Kauf.

Der KAB-Diözesanvorsitzende fordert Wirtschaftsminister Peter Altmaier auf, endlich seiner christlichen und politischen Verantwortung gerecht zu werden. „Die Kinder dieser Welt brauchen eine faire Chance, durch Schule und Ausbildung ihr Leben zu gestalten“, so Diekmann.

Kinderarmut in Deutschland, Hessen und Rheinland-Pfalz                       2,8 Millionen Kinder in Deutschland sind von Armut betroffen, so eine neue Studie. Die Corona-Krise verschärft das Problem noch, denn Eltern benachteiligter Kinder haben besonders stark mit Jobverlust und Einkommenseinbüßen zu kämpfen. „Es kann nicht sein“, so Diözesanvorsitzender Diekmann, „dass jedes fünfte Kind in Deutschland in Armut aufwächst“. Der Caritasverband für die Diözese Limburg e. V. schlägt in seiner jüngsten Stellungnahme zur Kinderarmut Alarm: Insgesamt 142.668 dieser von Armut betroffenen Kinder und Jugendlichen leben in Hessen, 76.282 in Rheinland-Pfalz. Besonders hoch ist der Anteil armer Kinder in den Großstädten. Im Landesdurchschnitt beträgt die Kinderarmutsquote in Hessen 13,6 Prozent. Für Rheinland-Pfalz ergibt sich ein vergleichbares Bild: Auch hier sind es die Städte, in denen die Kinderarmut besonders groß ist. Die Kinderarmutsquote für das gesamte Bundesland Rheinland-Pfalz beträgt 11,6 Prozent.

Deshalb fordert die KAB Deutschlands ein Kindergrundeinkommen, um allen Kindern gleiche Teilhabechancen zu ermöglichen.

KAB-Diözesanvorsitzender Thomas Diekmann fordert Lieferkettengesetz gegen weltweite Kinderarmut

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