Bereitet den Weg der Pakete
Wir gehen Weihnachten entgegen, mit Päckchen und Paketen.
95.000 Menschen stellen in Deutschland Tag für Tag 14 Millionen Pakete zu, im Advent eher mehr. Wer zustellt, trägt im Schnitt zwei Tonnen Tag für Tag, vor Weihnachten eher mehr. DHL und Post haben die Zusteller in Brot und Arbeit, mit Krankheitsgeld und Urlaub. DPD, Hermes, Amazon und GLS nicht. Wenn pro Paket abgerechnet wird oder durch ganz kleine Unternehmen, dann gibt es keinen Kündigungsschutz, keinen Urlaub und kein Geld, wenn einer krank wird.
Frei nach dem Evangelium von heute gilt: Bereitet den Weg der Pakete. Macht flott ihre Straßen! Jedes Paket soll aufgefüllt und jeder Berg aus Päckchen in die Häuser getragen werden.
Was krumm läuft, soll man für richtig ansehen, wo das Recht holpert, ist das ein schneller Weg zum Ziel. Und alle werden das Paket sehen, das an die Haustür kommt.
Warum das kaum einer merkt? Alle sehen das Paket, und nicht die Leute, die es zustellen.
Hier klicken: KAB-Aktion "Faires Paket"
Doch was im 24. Jahr unseres Jahrtausends geschieht, ist nicht recht. Wir sollten darauf achten und vielleicht auch ein paar Gesetze ändern. Die Katholische Arbeitnehmerbewegung macht uns in diesen Tagen darauf aufmerksam.
Wir gehen Weihnachten entgegen. Und wie Johannes stehen viele in der Wüste. Ihre Wüste sind Pakete im Akkord, jeden Tag zwei Tonnen, und Geschäftsbedingungen, die einen Lebensunterhalt kaum zulassen.
Werden auch sie Gottes Wort hören und das Heil schauen, das ihnen entgegenkommt?
Wir gehen Weihnachten entgegen. An uns liegt es, wie wir einkaufen: fair oder mit Firmen, die ausbeuten. An uns liegt es, ob auch für die Weihnachten wird, die unsere Lasten tragen, ob also nur Pakete zugestellt werden oder ob auch ein menschliches Miteinander geboren wird.
Das kleine Bündel, das ankommen soll, ist menschlich, ist Gottes Sohn, als Mensch unter Menschen. Den Armen will er sich zuerst zeigen, hören wir an Weihnachten, den Hirten draußen in der Wildnis.
An uns ist, dass wir den Ruf Gottes verstehen und spüren, wie wir den Weg des Herrn bereiten, wie wir Wege und Verfahren gerade ziehen und Unrecht abtragen, denn alle sollen und werden Gottes Heil schauen.
Bereitet den Weg der Pakete. Macht gerecht ihre Straßen! Jedes Paket soll aufgefüllt, auch mit Menschlichkeit, und jeder Berg aus Päckchen soll in die Häuser getragen werden, zusammen mit der Botschaft, dass Gott einer von uns wird, vor allem auch für die Kleinen, die für uns schuften und sich abrackern.
Die Botschaft des Friedens gilt unseren Familien. Aber sie gilt auch in der Welt der Arbeit und in den Kriegen dieser Erde. An uns ist es, den Teil zu tun, den wir können.
Hier noch der biblische Text dazu:
+ Aus dem Evangelium nach Lukas 3,1-6
1Es war im fünfzehnten Jahr
der Regierung des Kaisers Tiberius;
Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa,
Herodes Tetrarch von Galiläa,
sein Bruder Philippus
Tetrarch von Ituräa und Trachonitis,
Lysanias Tetrarch von Abilene;
2Hohepriester waren Hannas und Kajaphas.
Da erging in der Wüste
das Wort Gottes an Johannes,
den Sohn des Zacharias.
3Und er zog in die Gegend am Jordan
und verkündigte dort überall
die Taufe der Umkehr
zur Vergebung der Sünden.
4Wie im Buch der Reden des
Propheten Jesaja geschrieben steht:
Stimme eines Rufes in der Wüste:
Bereitet den Weg des Herrn!
Macht gerade seine Straßen!
5Jede Schlucht soll aufgefüllt,
und jeder Berg und Hügel
abgetragen werden.
Was krumm ist, soll gerade,
was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden.
6Und alle Menschen werden
das Heil Gottes schauen.
Text: Pfarrer Walter Henkes, Diözesanpräses der KAB Limburg
Nazareth und Bethlehem
SEHEN: Auf dem äußeren Bild aus der orthodoxen Verkündigungskirche in Nazareth eilt der Engel zu Maria und zeigt: „Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Du bist gesegnet unter den Frauen“ (Text unter dem Bild). Zwischen dem Engel und Maria steht ein Berg. Mit rechts wehrt Maria ab, mit links zeigt sie zu Boden. Maria sieht zu der Quelle hinter der Geburtsszene. In dieser Szene aus der Geburtskirche in Bethlehem sind die Felsen gebrochen. In der Höhle finden wir Kind, Ochse und Esel, vorne kreuzt Maria und Josef hält seine Hände ineinander. Von oben fällt Licht wie von einem Stern.
URTEILEN: Was eindringt, steht wie ein Berg im Weg. Doch unten am Berg sprudelt die Zukunft. Vielleicht wehre ich rechts ab und verweise mit links auf den Boden der Tatsachen: Wie soll das geschehen? Jesus wird geboren mit „Mir geschehe, wie du es sagst“, irgendwo auf meinem Weg. Was mir einleuchtet, sprengt Rahmen, Dunkel und Fels, breitet sich aus und prägt.
HANDELN: Wer oder was dringt in mein Leben ein? Gottes Weg aber leuchtet auf, wenn Seine Wege den Rahmen sprengen, das Gewohnte verändern und Quellen meines Lebens werden. Corona z.B. macht viele krank oder einsam. Weil wir aber Jesus vertrauen und durch WhatsApp, Telefon, Mail, Videotreffen oder Einkauf füreinander handeln, sprengt Gott Rahmen, Dunkel und Härte.
Pfr. Walter Henkes, Diözesanpräses der KAB Limburg
Inter(+)aktiv
Treten Sie mit uns in Kontakt
Adresse
KAB Diözesanverband Limburg e.V.
Graupfortstraße 5
65549 Limburg
Telefon: 06431 / 29 57 03
Fax 06431 /29 55 96
E-Mail: kab@bistumlimburg.de
Facebook: KABLimburg
Physisches Aufsuchen des Büros bitte nur nach vorheriger Anmeldung, da das Gebäude für den Publikumsverkehr geschlossen ist.
gez. Martin Mohr, Bezirks- und Diözesansekretär
Unsere Bürozeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag 8.00 - 12.30 Uhr und 14.00 - 16.00 Uhr sowie nach Vereinbarung
Unterstützen Sie die KAB
Jede Spende hilft!
Unterstützen Sie die Projekte der KAB und stärken Sie die selbständige Vereinigung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.